Personalmangel in der Pflege ist überall spürbar
Auch St. Elisabeth in Karlsdorf-Neuthard sucht Fachpersonal
Auch die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard ist leider keine Ausnahme, was den allgemeinen, bundesweiten Personalmangel in Pflegeberufen betrifft.
Deshalb können trotz der hohen Nachfrage bis auf weiteres nicht alle verfügbaren Pflegeplätze in der Dauer- und Kurzzeitpflege im örtlichen Seniorenhaus St. Elisabeth belegt
werden, heißt es vom Caritasverband Bruchsal, der Betreiber der Einrichtung ist.
Dies führt dazu, dass Anfragen nach Plätzen in der Dauerpflege oder Kurzzeitpflege auch für pflegebedürftige Einwohnerinnen und Einwohner aus Karlsdorf-Neuthard vermehrt nicht
im oftmals kurzfristig gewünschten Zeitraum berücksichtigt werden können.
Der Caritasverband bemüht sich in allen Fällen um eine möglichst gute Lösung für die betreffenden Personen und ihre Angehörigen. Sofern in Karlsdorf-Neuthard kein Pflegeplatz
verfügbar ist, wird versucht eine alternative wohnortnahe Unterbringung in einer anderen Einrichtung anzubieten.
„Es kommt dabei nicht auf die theoretisch vorhandenen Pflegeplätze an, sondern vor allem darauf, in welchem Umfang wir das erforderliche Personal für die Dauer- und Kurzzeitpflege
vor Ort zur Verfügung haben“, erläuterten der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Caritasverbands Bruchsal, Andreas Häuslpelz, der Bereichsleiter stationäre Pflege, Jürgen Marin, Einrichtungsleiterin Silvia Dimmler und die Leiterin der
Kurzzeitpflege, Julia Wolf, in einem aktuellen Gespräch mit Bürgermeister Sven Weigt.
Der Rathauschef hat sich über die aktuell schwierige Situation im Pflegebereich mit den Vertretern des Caritasverbands eingehend ausgetauscht. Der allgemeine Personalmangel im Pflegebereich mache erwartungsgemäß auch vor dem Caritasverband Bruchsal und dessen Pflegeeinrichtungen nicht Halt, hieß es, wobei Pflegeeinrichtungen gegenüber etwa
Krankenhäusern der Akutversorgung, wo die personelle Situation auch schon seit längerem oft schwierig sei, zusätzlich ins Hintertreffen gerieten.
Der Caritasverband versucht vehement und nachhaltig gegenzusteuern und Fachkräfte durch verschiedene Maßnahmen und attraktive Angebote zu halten oder neu zu gewinnen.
Dies alles werde jedoch einige Zeit dauern und schnelle Erfolge seien folglich nicht zu erwarten, so die Einschätzung beim Caritasverband.
Momentan könne man deshalb nur an das Verständnis der Bevölkerung für die Gesamtsituation appellieren, wobei allen Beteiligten sehr bewusst sei, dass dies im Einzelfall auch zu nicht befriedigenden Lösungen führen könne, weil sich verständlicherweise fast alle pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen nach Möglichkeit eine Unterbringung in der vertrauten Wohngemeinde
wünschen. Letztlich sei es aber auch die Erkenntnis, dass sich „gutes und qualifiziertes Pflegepersonal leider nicht herbeizaubern lässt.“
Eine Entspannung der momentanen Situation streben Caritasverband und Gemeinde im engen Schulterschluss an, wobei auch zusätzliche Aktionen zur gezielten Werbung von Personal und internationale Partnerschaften im Blickfeld sind.
Interessenten können sich jederzeit gerne für eine Stelle oder einen Ausbildungsplatz beim Caritasverband bewerben, dort oder im Seniorenhaus St. Elisabeth (Frau Dimmler, Frau Wolf) gibt es auch weitere Informationen.