Beste äußere Bedingungen hatte die diesjährige Gemarkungsputzete am Samstag, 9. März: Sonnenschein und recht milde Temperaturen, eine gewohnt gute Organisation durch die Verantwortlichen im Rathaus, und dazu mehr als 250 äußerst motivierte ehrenamtliche Müllsammlerinnen und Müllsammler. Viele Vereine und Verbände waren dabei, aber auch Familien und Einzelpersonen. Sie alle übernahmen die Säuberung von verschiedenen Bereichen in der Gemarkung und förderten bei der jährlichen Sammelaktion erneut große Mengen von wild und illegal in der Landschaft entsorgtem Abfall zutage. So kamen am Ende zwei große Container an Müll zusammen, die jetzt fachgerecht entsorgt werden können, wie der Umweltbeauftragte im Rathaus, Peter Münch, berichtet. Am Ende der Aktion gab es noch zur Stärkung einen zünftigen Eintopf aus der bewährten Feldküche des DRK-Ortsvereins Karlsdorf. Mit alledem kann die Aktion auch in diesem Jahr als großer Erfolg bezeichnet werden, von dem die Umwelt nachhaltig profitiert. Bürgermeister Sven Weigt dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz, der auch von der Patenschaftskompanie der Bundeswehr unterstützt wurde.
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Die Führung der 5. Kompanie des ABC-Abwehrbataillons 750 „BADEN“ wechselt turnusgemäß in einem Rhythmus von drei Jahren. Der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Daniel Razat, übergab am Mittwoch, 28. Februar das Kommando über die 5. Kompanie von Major Christian Hofmann an seinen Nachfolger Hauptmann Dennis Van Nieuwenhuyse. Die 5. Kompanie des ABC-Abwehrbataillons 750 „Baden“ ist seit 2011 mit der Gemeinde Karlsdorf-Neuthard durch eine Patenschaft in besonderer Weise verbunden. Der feierliche militärische Appell ging im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik, Gesellschaft und Militär auf dem Bruchbühlplatz in Neuthard über die Bühne. Der seitherige Kompaniechef, Major Christian Hofmann, wird an einem Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg teilnehmen. Er hatte seinen Posten seit April 2021 inne. Er nannte im Rückblick auf die vergangenen drei Jahre als Chef unserer Patenkompanie "die sehr herzlichen und von gegenseitigem Interesse und Zuneigung geprägten Verbindungen zur Patengemeinde Karlsdorf-Neuthard" eine „sehr positive Erfahrung und bleibende Erinnerung.“ Die Auslandseinsätze zur Übung in Litauen - 196 Tage am Stück - seien besonders herausfordernd, aber auch mit Blick auf die Kameradschaft sehr gut und förderlich gewesen, meinte er. Hauptmann Dennis Van Nieuwenhuyse ist der neue Chef der 5. Kompanie, die mit Blick auf ihre vielseitigen Fähigkeiten und Einsatzmöglichkeiten auch „schwere Kompanie“ genannt wird. Er diente zuletzt als ABC-Abwehroffizier bei der Panzergrenadierbrigade 37 „FREISTAAT SACHSEN“ in Frankenberg. Oberstleutnant Daniel Razat dankte dem bisherigen Kompaniechef für seine hervorragende Arbeit und Führung der rund 130 Soldatinnen und Soldaten. Unter seiner Leitung seien auch anspruchsvolle Übungseinsätze und Szenarien sehr gut bewältigt worden, darunter längere Auslandsübungen in Litauen. Er hob die guten partnerschaftlichen Verbindungen der Kompanie zur Gemeinde Karlsdorf-Neuthard hervor, mit regelmäßigen gemeinsamen Veranstaltungen und Begegnungen. Bürgermeister und Gemeinde dankte er dafür, dass einmal mehr ein solcher Appell in der Gemeinde stattfinden könne und nicht weitgehend anonym hinter Kasernenmauern, „denn die Bundeswehr gehört in die Öffentlichkeit, in die Bevölkerung, mitten in die Gesellschaft“. Bürgermeister Sven Weigt dankte den Soldatinnen und Soldaten für ihren gerade in der heutigen Zeit unersetzlichen und aufopferungsvollen Einsatz für Frieden und Sicherheit. Er dankte Major Hofmann für das gute Miteinander. Dem neuen Kompaniechef wünschte er einen guten Start und die Fortsetzung der guten Verbindung mit der Gemeinde. Mit der Nationalhymne und einem anschließenden Empfang in der Bruchbühlhalle klang die Zeremonie aus.
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Hohe Auszeichnung für besondere Verdienste im Ehrenamt: Siegfried Zeiher aus Karlsdorf-Neuthard erhielt am vergangenen Montagabend die vom Ministerpräsidenten gestiftete Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg. Landrat Dr. Christoph Schnaudigel überreichte die Auszeichnung in einer Feierstunde im Pfarrheim St. Bernhard Neuthard. Die im Jahr 1977 erstmals herausgegebene Staufermedaille ist eine persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für besondere Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine Bevölkerung. Mit ihr sollen Verdienste um das Gemeinwohl geehrt werden, die im Rahmen ehrenamtlichen, gesellschaftlichen und bürgerschaftlichen Engagements erworben wurden. Landrat Dr. Schnaudigel würdigte in seiner Ansprache die Bedeutung des Ehrenamts für eine funktionierende Gesellschaft und zitierte Aristoteles: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“, womit er auf die bedeutende Rolle des ehrenamtlichen Engagements für eine funktionierende Gesellschaft und die vielfältigen Verdienste des Geehrten Bezug nahm. Siegfried Zeiher wurde im Jahr 1948 in Karlsruhe geboren und lebt mit seiner Familie in Karlsdorf-Neuthard. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2013 war er bei der AOK tätig und setzte hier besondere Akzente in der Personalrats- und Gewerkschaftsarbeit, weit über seine eigentlichen Dienstpflichten hinaus auch in der Freizeit, wie es hieß. Als Personalrat und Personalratsvorsitzender setzte sich Zeiher nachhaltig für die Belegschaft ein und gestaltete auch den Zusammenschluss der AOK Karlsruhe und Bruchsal und den weiteren Zusammenschluss mit der AOK Rastatt zur Bezirksdirektion Mittlerer Oberrhein mit. Darüber hinaus wirkte er verantwortungsvoll in vielfältigen weiteren Gremien auf regionaler, Landes- und Bundesebene. Selbst im Ruhestand gab es keinen Rückzug in den Müßiggang, übernahm Zeiher doch noch das Amt des Bundesseniorenvertreters der Gewerkschaft für die Beschäftigten der Sozialversicherung (GdS), der sich um die Interessen der Mitglieder „55plus“ kümmert. Auch für die Anliegen der Auszubildenden setzte er sich engagiert ein. Bei alledem sei der Geehrte als ein Rat- und Impulsgeber sehr geschätzt, der auch sehr komplexe Sachverhalte sehr gut analysieren könne, sich nicht scheue, sich kritisch – aber immer konstruktiv – einzubringen. Das habe Siegfried Zeiher eine Integrität und Ruf als überaus respektierte und geschätzte Persönlichkeit verschafft, so der Landrat. „Ein Fels in der Brandung“ Bürgermeister Weigt nannte den Geehrten einen „Fels in der Brandung für alle Hilfesuchenden“, der mit großer Umsicht, mit hoher Kompetenz, Ruhe und Besonnenheit manchen Stürmen der Zeit zum Trotz den Mitmenschen seit vielen Jahren mit Rat und Tat zur Seite stehe. Gruß- und Dankesworte sprachen der GdS-Vorsitzende Maik Wagner und Joachim Lautensack, stellvertretender Landesvorsitzender des Beamtenbundes Baden-Württemberg. Siegfried Zeiher dankte allen Unterstützern und Wegbegleitern, vor allem seiner Familie, die ihm ein solches Engagement möglich gemacht habe. Ihm sei immer wichtig gewesen, den Menschen zu helfen und die Zufriedenheit der Beschäftigten in der Sozialversicherung zu erreichen. Die musikalische Umrahmung der stilvollen Feier übernahmen Frank Bollheimer und Stefan Fuchs von der Musik- und Kunstschule. Die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg Mit der Staufermedaille zeichnet der Ministerpräsident Personen für besondere Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine Bevölkerung aus. Die Auszeichnung soll ein langjähriges ehrenamtliches, gesellschaftliches oder bürgerschaftliches Engagement würdigen, das weit über das berufliche Wirken hinausreicht. Die Staufermedaille wird seit 1977 verliehen und ist eine der höchsten Auszeichnungen, die das Land Baden-Württemberg zu vergeben hat. Sie wird jährlich nur etwa 50 Mal landesweit vergeben.
„Steht die Gütertrasse auf der Kippe?“, so war gestern ein Pressebericht in der Lokalzeitung überschrieben. Aktueller Hintergrund: Wegen Einsparzwängen plant die Bahn nach derzeitigem Stand, etliche Neubauprojekte aufzugeben oder auszusetzen. Könnte davon auch die Realisierung der Gütertrasse zwischen Rotterdam und Genua mit dem Teilstück Mannheim-Karlsruhe betroffen sein? Oder am Ende wegen der sich abzeichnenden massiven allgemeinen Mittelkürzungen eine Variante zum Zuge kommen, die nur rein wirtschaftlich betrachtet die günstigste ist, ohne andere wichtige Kriterien wie Zerschneidungswirkung, Verträglichkeit mit angrenzender Bebauung, Naturschutz usw. angemessen zu berücksichtigen? Bisher ist für die Region noch kein genauer Streckenverlauf entschieden. In der engeren Auswahl sind mehrere Varianten. Eine davon würde zwischen den Ortsteilen Karlsdorf und Neuthard führen, was von der Gemeinde und der örtlichen Bürgerinitiative Gütertrasse (BIG) aus mehreren gewichtigen Gründen vehement abgelehnt wird, unter anderem wegen der massiven Zerschneidung der Ortsteile, die damit verbunden wäre (wir berichteten). Zuletzt hat die Bahn allerdings betont, dass an den Ausbauplänen und der derzeitigen Suche nach einer verbindlichen Trasse festgehalten werde und der Dialog- und Planungsprozess für die Güterbahntrasse planmäßig weitergehen soll. Die Gemeinde bleibt an dem Thema intensiv dran und wird die kommenden Dialogforen wie bisher konstruktiv und kritisch begleiten. Gemeinsam mit der BIG wird Bürgermeister Sven Weigt die Interessen der Gemeinde Karlsdorf-Neuthard nachhaltig vertreten und sich für diese einsetzen. Wir werden aktuell weiter berichten.
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Zu beiden Seiten des Heckgrabens stehen Pappeln, die in den 1930er Jahren zur Entwässerung der dortigen landwirtschaftlichen Flächen gepflanzt wurden. Die Baumreihen prägen die Landschaft zwischen den Ortsteilen, gut zu sehen etwa im Bereich von Altenbürgstadion/Fußballplätzen und dem Gelände des Hundesportvereins. Der Zahn der Zeit hat aber auch an den Hybrid-Pappeln deutlich genagt. Die Bäume leiden an Fäulnis und weisen massive Astbrüche auf. In diesem Jahr hat sich durch eine plötzlich umgestürzte Pappel bereits ein erheblicher Sachschaden im Bereich der Vereinsanlagen des Hundesportvereines ereignet. Besonders tückisch ist, dass die massiven Schäden und Schwachstellen im tragenden Stamm von außen oftmals nicht erkennbar sind. Ein von der Gemeinde beauftragtes Sachverständigengutachten zeigte, dass ein großer Teil der Bäume massive Schäden hat und nicht mehr standsicher ist. Auch wurde nachgewiesen, dass die Vitalität so weit eingeschränkt ist, dass die Bäume auf Einwirkungen von außen nicht mehr reagieren können. Eine zunehmende Fäule bedeutet auch eine stärkere Bruchgefährdung - schon aus Sicherheitsgründen ein großes Problem. An einer Fällung oder einem starken Rückschnitt führte folglich kein Weg vorbei. Diese ist auch im Blick auf den Natur- und Artenschutz abgestimmt. Mit einer Ersatzpflanzung u.a. mit robusten und widerstandsfähigen Bäumen soll wieder ein Biotopstreifen entstehen und der Heckgraben als landschaftstypischer Grünzug erhalten bleiben. Die Arbeiten zum Rückschnitt der Gehölze sind am Laufen. Wo es möglich ist, bleiben die Stämme der Pappeln als Totholz-Biotop stehen und können so für viele Tierarten noch zu einem wertvollen Lebensraum werden. Außerdem sollen sich an einer neu gesetzten Benjeshecke viele Vögel und Insekten ansiedeln.
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